Sepp Aschenbach wurde am 13.04.1941 in Anholt/Westfalen als drittes von fünf Geschwistern geboren. Nach seiner Schulzeit in Bocholt studierte er Evangelische Theologie an den Universitäten Münster, Bonn und Bochum. Er versah danach Pfarrdienst in Dortmund, Witten und Schwerte a. d. Ruhr, bevor er 1977 Pfarrer an der Friedenskirche in Dinslaken wurde. Im Jahr 2002 beendete er dort aus Altersgründen seinen Pfarrdienst.
Bereits seit seiner Schul- und Jugendzeit interessierte er sich für heimatgeschichtliche Themen. Nach seiner aktiven Zeit als Pfarrer widmete er sich verstärkt der Heimatforschung; Schwerpunkte waren dabei sein Wohnort Eppinghoven sowie das Judentum des Rheinlandes.
Sepp Aschenbach war über lange Jahre Vorsitzender des Heimatvereins Eppinghoven und in der Zeit von 2007 bis 2022 stellvertretender Vorsitzender unseres Vereins. In dieser Zeit war er an der Herausgabe von insgesamt 11 Büchern unserer Vereinsbuchreihe als Autor, Mitautor oder redaktioneller Berater beteiligt.
Er veröffentlichte unter anderem 2006 in unserer Buchreihe ein Werk über den jüdischen Friedhof in Dinslaken mit dem Titel „Steine der Erinnerung“. Im Jahr 2011 folgte das Buch „400 Jahre Evangelische Kirchengemeinde in Dinslaken“. Daneben hielt er Vorträge zu vielen heimatgeschichtlichen Themen und veröffentlichte etliche Beiträge im Jahrbuch des Kreises Wesel. Bürgermeisterin Manuela Eislöffel ehrte ihn mit dem Heimat-Preis 2021 der Stadt Dinslaken.
Die Auszeichnung mit dem Dinslakener Pfennig erfolgt in Würdigung der außergewöhnlich großen Verdienste, die sich Pfarrer i.R. Sepp Aschenbach mit seiner ehrenamtlichen heimatkundlichen Arbeit erworben hat. Damit hat er in hervorragender Weise zur Aufarbeitung und Bewahrung der Geschichte im Land Dinslaken beigetragen.
Sepp Aschenbach verstarb am 3. Februar 2023 und ist auf dem Friedhof in Dinslaken-Eppinghoven beerdigt.