Gerhard Barfurth entstammt einer alten Bauernfamilie, nach der ein großer Hof („Oberhof“), nahe bei Holten (Oberhausen) gelegen, benannt war. Ein Mitglied der Familie ist bereits 1477 als Walsumer Schöffe urkundlich erwähnt.
Ein Familienzweig ließ sich im 19. Jahrhundert in Dinslaken nieder. Er betrieb seit 1855 über mehrere Generationen hinweg nahe dem Walsumer Tor (Duisburger Straße 54) ein Geschäft vor allem für Eisenwaren, Werkzeuge, Haushaltsgeräte, verbunden mit einer Schlosserei (heute Fahrradgeschäft). Gerhard Barfurth führte das Geschäft mit der Berufsbezeichnung Kaufmann Jahrzehnte hindurch mit besonderem Erfolg. Daneben nahm er verantwortungsvolle Aufgaben im öffentlichen Leben wahr als Stadtverordneter, Kreistagsmitglied und ehrenamtlicher Beigeordneter der Stadt. In dieser Funktion war er 1917 Mitunterzeichner der Ehrenbürgerurkunde der Stadt Dinslaken für August Thyssen.
Gerhards Bruder Dietrich Barfurth (1849 – 1926) erlangte als Medizinprofessor wissenschaftliche Geltung. Er war Ordinarius für Anatomie an den Universitäten Dorpat/Tartu (Estland) und Rostock. In seinen veröffentlichten Lebenserinnerungen behandelte er auch seine Kindheit und Jugend in Dinslaken und schrieb damit ein Stück Stadtgeschichte.