Auch der Familienname Delere gehört in seinen unterschiedlichen Schreibweisen zur Dinslakener Stadtgeschichte. Ein erster Träger dieses Namens erscheint 1714. Vielfach genannt wird in den Jahren ab 1764 der Wundarzt Arnold „Delevée“. Die Delere scheinen ein großer Familienverband gewesen zu sein mit unterschiedlichen Berufen. Für das Jahr 1853 wird ein Brennereibesitzer/Wirt Heinrich Delere als Mitstifter für das erste Krankenhaus der Stadt (Beudelshof) erwähnt, wahrscheinlich der Großvater unseres Vereinsmitgründers.
Der 1856 geborene Heinrich Delere gibt als Beruf Wirt an und trat damit in die Fußstapfen seines Vaters. Zur Zeit der Vereinsgründung lag das Wirtshaus Delere an der Thyssenstraße 58, seit dem Bau des Thyssenschen Walzwerkes ein für Gastronomen sicher günstiger Standort, da Lohn wöchentlich bar ausgezahlt wurde. Nachdem das Walzwerk ein eigenes Kasino gebaut hatte, das unter dem Namen ‚Zum Taunus’ (Thyssenstraße 88) bis zur völligen Zerstörung im Jahre 1945 als Haus von besonderem Rang galt, wurde dessen Bewirtschaftung für viele Jahre von Heinrich Delere übernommen.
Die Familie Delere war in allen Generationen eng mit dem Bürgerschützenverein verbunden. An ihr wird deutlich, dass sich kaum einer, der in Dinslaken um 1900 eine Rolle spielen wollte, einer Mitgliedschaft entziehen konnte. Man gehörte sonst einfach nicht dazu. Unser Vereinsmitbegründer bekleidete als Vorsitzender (Oberst) des Schützenvereins von 1884 – 1898 eine besonders herausgehobene Position.