Auch die Familie Maass gehört in unterschiedlichen Schreibweisen zu den Dinslakener Urfamilien. Im Jahre 1612 erscheint der Name in Dinslaken erstmals (Johan Maas) und setzt sich kontinuierlich bis in die aktuelle Gegenwart fort. Zu beachtlichem Wohlstand kam die Familie spätestens im 19. Jahrhundert im Zuge der Entwicklung des Viehmarktes.
Im Rahmen des großen Familienverbandes Maass erlangte der Vereinsmitgründer Ludwig Maaß, der sich irgendwann nur „Louis“ nannte, wohl die größte Bedeutung. Er führte die Berufsbezeichnung Gutsbesitzer und Gastwirt. Gutsbesitzer war er geworden durch Erwerb des alten Adelssitzes „Bärenkamp“, den er zu einem wirklich schlossähnlichen Gebäude ausbauen ließ und danach auch dort wohnte. Dies war der Familie so wichtig, dass sie auf dem Familiengrabstein – noch unverändert lesbar – „Haus Bärenkamp“ als Wohnsitz in Bronze erwähnen ließ. Noch zu Lebzeiten von Louis Maaß wurde sein „Haus Bärenkamp“ von der Stadt Dinslaken übernommen.
Gastwirt war er auch als Gutsbesitzer geblieben. Sein, so in einer Anzeige von 1909, „Hotel-Restaurant 1. Ranges“ führte die Adresse „Am Viehmarkt“, es stand also dort, wo Wirte Geld verdienen konnten (heute: Drogeriemarkt Rossmann). Gewicht hatte er auch als Stadtverordneter. Typmäßig ähnelte er wohl dem Bild eines „Herrenreiters“.